Bundesamt fordert christliche Dolmetscher
Tutzing – Für die Asylverfahren von konvertierten Flüchtlingen braucht das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) nach Aussage seiner Präsidentin Jutta Cordt mehr christliche Dolmetscher. Denn bei diesen Verfahren müssten die Übersetzer mit den Inhalten und den Fachbegriffen des christlichen Glaubens vertraut sein, sagte Cordt bei der Sommertagung des Politischen Clubs der Evangelischen Akademie Tutzing zum Thema Integration. Das BAMF könne nicht die Ernsthaftigkeit oder die inneren Beweggründe eines Flüchtlings für den Glaubensübertritt überprüfen und einschätzen. Deshalb sei die Grundlage der Asyl-Entscheidung, wie der Flüchtling seinen christlichen Glauben lebe und welche Gefahren ihm deshalb in seinem Herkunftsland drohen könnten. epd
Militärbischof lobt Leitlinien zur Friedenssicherung
Berlin – Der evangelische Militärbischof Sigurd Rink hat in Berlin die neuen Leitlinien der Bundesregierung zur Friedenssicherung als „entscheidender Schritt auf dem Weg zu einem politischen Gesamtansatz zur Gestaltung des Friedens“ gelobt.Mit neuen Leitlinien für den Umgang mit Konflikten hatte die Bundesregierung ihr Bekenntnis zur Friedenssicherung bekräftigt. Der im Kabinett verabschiedete Katalog sei eine strategische Weichenstellung, in der sich Deutschland auf hohe Standards verpflichte, heißt es in dem Papier. epd
Erster Zwischenbericht zu sexuellem Kindesmissbrauch
Berlin – Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs hat Politik und Gesellschaft aufgefordert, die Betroffenen stärker zu unterstützen. Nach ihrem in Berlin vorgestellten ersten Zwischenbericht haben sich seit Mai 2016 rund 1000 Betroffene und andere Zeitzeugen für eine vertrauliche Anhörung gemeldet. Etwa 200 Anhörungen gab es, zudem sind 170 schriftliche Berichte eingegangen. Bei rund 70 Prozent der Betroffenen fand der Missbrauch in der Familie oder im sozialen Nahfeld statt, gefolgt vom Missbrauch in Institutionen. Schwerpunkt in diesem und im kommenden Jahr sollen Kindesmissbrauch in der DDR, in den Kirchen und rituelle und organisierte Formen der sexuellen Gewalt gegen Kinder sein. epd/UK
Hilfsprogramme für syrische Kinder gefährdet
Genf – Akuter Geldmangel könnte die Vereinten Nationen zur Einstellung von Hilfsprogrammen für mehr als neun Millionen syrische Kinder zwingen. Ihre Versorgung mit Essensrationen, Trinkwasser und Medikamenten innerhalb und außerhalb des Konfliktlandes sei bedroht, warnte das Kinderhilfswerk Unicef in Genf. epd