UN brauchen Geld für Nothilfe im Kriegsland Jemen
Genf – Die Vereinten Nationen bitten dringend um Geld zur Linderung der massiven Not im Kriegsland Jemen. Fast 19 Millionen Menschen seien auf Hilfe angewiesen, erklärten die UN. Es handele sich um eine der größten humanitären Krisen weltweit. Die Vereinten Nationen und ihre Partnerorganisationen brauchen rund 2,1 Milliarden US-Dollar, um 2017 die bedürftigen Menschen mit Lebensmitteln, Wasser, Medikamenten und anderen Hilfsgütern zu versorgen. Nach Angaben der Hilfsorganisation Oxfam ist der Finanzbedarf aber erst zu 14 Prozent gedeckt. In dem seit zwei Jahre tobenden Krieg zwischen der Regierung und Huthi-Rebellen seien bereits über 7800 Menschen getötet und über drei Millionen im eigenen Land vertrieben worden, erklärte Oxfam. Die „Gesellschaft für bedrohte Völker“ in Göttingen verwies darauf, dass im Jemen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verübt würden. Die Weltgemeinschaft müsse die Gewalt stoppen, nötig sei ein sofortiger Lieferstopp für Waffen. epd
Kritische Helferbilanz zwei Jahre nach Beben in Nepal
Berlin/München – Zwei Jahre nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal ziehen Hilfsorganisationen eine kritische Bilanz. Hunderttausende Menschen lebten immer noch in Trümmern, Zelten oder unter Plastikplanen, erklärte das Hilfswerk SOS Kinderdörfer in München. Auch die Diakonie Katastrophenhilfe berichtete von Blockaden beim Wiederaufbau. Aufgrund einer politischen Krise habe die Wiederaufbaubehörde erst vor einem Jahr ihre Arbeit aufgenommen. Erst dann seien Genehmigungen gekommen. Bei dem Erdbeben am 25. April 2015 und einem weiteren Beben am 12. Mai 2015 kamen 8500 Menschen ums Leben. Mindestens 600 000 Häuser wurden völlig zerstört. 3,5 Millionen Menschen wurden obdachlos. epd
Kirchentag verteidigt Auftritt von Obama mit Merkel
Frankfurt a. M. – Der evangelische Kirchentag verteidigt den geplanten Auftritt des früheren US-Präsidenten Barack Obama mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin gegen die Kritik, damit Wahlkampfhilfe für die CDU-Vorsitzende zu leisten. „Es geht nicht um parteipolitische Etikettierungen“, sagte Kirchentagspräsidentin Christina Aus der Au. Beabsichtigt sei eine Debatte „mit meinungsbildenden Persönlichkeiten“ über die Verantwortung von Christen für die Welt. Bei der Veranstaltung am Himmelfahrtstag vor dem Brandenburger Tor würden auch kritische Fragen gestellt, sagte Aus der Au. „Wir engagieren uns, und wir wollen zum Besseren verändern“, sagte die Schweizer Theologin. Das gründe in christlicher Glaubensüberzeugung und sei kein Wahlkampf. epd
Weltweite Rüstungsausgaben sind 2016 erneut gestiegen
Stockholm – Die weltweiten Militärausgaben sind 2016 erneut gestiegen. Wie das in Stockholm ansässige Friedensforschungsinstitut Sipri mitteilte, gaben die Staaten im vergangenen Jahr 1,686 Billionen US-Dollar für ihre Streitkräfte aus. Das war ein Anstieg von 0,4 Prozent im Vergleich zu 2015. Laut Sipri entsprachen die weltweiten Ausgaben für Militär- und Rüstungsgüter im vergangenen Jahr 2,2 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Die „Top Five“ bei den Rüstungsausgaben sind dem Sipri-Bericht zufolge die USA, China, Russland, Saudi-Arabien und Indien. Deutschland steigerte seine Rüstungsausgaben 2016 um 2,9 Prozent auf 41,1 Milliarden US-Dollar und liegt damit wie schon ein Jahr zuvor weltweit auf Platz neun. epd