Unter dem Titel „Kiki Kausch Timeout. 43 Portraits in 43 Tagen“ steht die neue Sonderausstellung im Schaudepot der Kunsthalle Rostock, die am 5. April (17 Uhr) eröffnet werden soll. Bis zum 1. Juni werden 43 Porträtaufnahmen zu sehen sein, die die Berliner Fotokünstlerin Kiki Kausch im Frühjahr 2020 machte, „als der erste Lockdown die Welt in einen unerwarteten Stillstand versetzte“, teilte die Kunsthalle am Donnerstag in Rostock mit.
Damals habe Kausch die gewonnenen Momente der Ruhe genutzt, „um prominente Persönlichkeiten der Kunst- und Kulturszene sowie Geschäftsleute in Berlin zu besuchen“, hieß es. Mit einer Leiter und ihrer Leica-Kamera habe sie den Alltag dieser „Eingesperrten“ in ihren Wohnungen und Häusern an menschenleeren Wirkungsstätten dokumentiert. Zu sehen sein werden beispielsweise Aufnahmen von Heike Makatsch, Christian Berkel, Sabin Tambrea, Marcel Dettmann, Nico Hofmann, Katja Riemann, Daniel Donskoy, Jonathan Meese und Timo Miettinen.
Die Ausstellung stelle auch die Fragen zur Reflexion der Lockdown-Erfahrungen in den Vordergrund, hieß es. Einer der Protagonisten der Fotoserie, der Performancekünstler, Maler und Bildhauer Jonathan Meese, drücke diese Erfahrung mit den Worten aus: „Nur die Kunst ist totalste Freiheit! Nur dein Herzblut erkennt die liebevollste Freiheit! Lebe niemals auf Kosten anderer, das ist die totalste Freiheit.“
Ihren Durchbruch hatte Kiki Kausch den Angaben zufolge 2006 im Rahmen einer Ausstellung von Karl Lagerfeld. Ausstellungen im Martin-Gropius-Bau, Galerien und internationalen Luxus-Hotels hätten Sammler aus aller Welt auf sie aufmerksam gemacht, hieß es.