Die Kunsthalle Osnabrück widmet sich in diesem Jahr mit fünf Ausstellungen dem Thema „Geister“. Die Kunstschaffenden werden einen Blick in die Vergangenheit werfen und sich unter anderem mit Vorfahren, Ahnen und der Wissensweitergabe über Generationen beschäftigen, erläuterten die Verantwortlichen am Sonnabend bei der Vorstellung des Jahresprogramms vom 22. Juni bis zum 22. Februar 2026.
Die in Berlin lebende Künstlerin Chaveli Sifre richtet ihr Augenmerk auf den Duft als Erinnerungsinstrument. Ihre Installationen und partizipatorischen Projekte spüren dem Zusammenspiel von Geruch, Erinnerung und Ort nach. Die eigens für die Kunsthalle geschaffene Installation setzt sich mit der Hierarchie der Sinne auseinander. Sie ist vom 22. Juni bis zum 19. Oktober zu erleben.
Der Künstler, Filmemacher, Kunstvermittler und Comic-Zeichner Christian Diaz Orejarena beschäftigt sich in seinen künstlerischen Arbeiten mit den politischen und kulturellen Verstrickungen zwischen Deutschland und seiner Heimat Kolumbien. Für die Ausstellung vom 22. Juni bis zum 19. Oktober in Osnabrück konzipiert er erstmals eine Installation zu seinem vor zwei Jahren veröffentlichten Comic „Otras Rayas – Andere Linien“. Darin geht es unter anderem um die Geschichte eines Ingenieurs aus Niedersachsen.
Im gleichen Zeitraum beschäftigt sich der in Berlin lebende deutsch-vietnamesische Künstler Minh Duc Pham mit der Geschichte der vietnamesischen Vertragsarbeiterinnen und Vertragsarbeiter in der ehemaligen DDR. Er arbeitet oftmals mit fragilen Materialen, wie Ton, Stoff und Blumen sowie mit traditionellem Kunsthandwerk wie Nähen, Origami oder Ikebana.
Das Künstlerkollektiv „!Mediengruppe Bitnik“ setzt sich mit den gesellschaftspolitischen Konsequenzen der Digitalisierung auseinander. Für die Ausstellung in der Kunsthalle vom 9. November bis zum 22. Februar werden die Mitglieder eine neue Arbeit konzipieren, die eine „geisterhafte Körperlichkeit von Künstlicher Intelligenz“ in den Mittelpunkt stellt.