Wie kann man Kulturgüter nachhaltig schützen? Darum ging es in dieser Woche im Kulturausschuss des Bundestages. Der Chef des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, hat dazu in Zeiten von Krisen und Kriegen eine Spezialidee.
Der Geschäftsführer der Deutschen Kulturrats, Olaf Zimmermann, hält den Aufbau eines “Kulturschutz-Hilfswerkes” für sinnvoll. “Das Hilfswerk könnte Gerätschaften und Hilfsmittel bündeln und diese in Notfällen, wie Überschwemmungen und Feuer, bundesweit zur Verfügung stellen”, teilte Zimmermann im Newsletter des Kulturrates am Freitag mit. “Auch bei internationalen Krisen, wie wir sie gerade bei der massiven Zerstörung von Kulturgut in der Ukraine durch Russland erleben müssen, könnte in der Zukunft mit einem solchen Hilfswerk effektive Hilfe geleistet werden.”
In einer Anhörung im Ausschuss für Kultur und Medien des Bundestags war es in dieser Woche um eine Gesetzesreform des Kulturgutschutzes gegangen. Die im Entwurf markierten Änderungen beim Kulturgutschutzgesetz aus dem Jahr 2016 zielen auf eine stärkere Nachhaltigkeit. Zimmermann war als Sachverständiger bei der Anhörung.
“Die Kulturpolitiker des Bundes und der Länder haben die Bedeutung des Themas erkannt”, so Zimmermann weiter. Es gehe in der kulturpolitischen Debatte nicht mehr um die Frage, ob das “alte Zeug” erhalten werden solle, sondern darum, wie es erhalten werden kann. “Und, weil die Ressourcen für den Kulturgutschutz, selbst bei bestem Willen begrenzt sind, auch darum, was soll erhalten werden.”
Der 1982 gegründete Deutsche Kulturrat versteht sich als Spitzenverband der Bundeskulturverbände.