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Künftiger Landwirtschaftsminister will Tierwohl stärken

Der designierte Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) „will nicht reduziert werden auf den ‘Schwarzen Metzger’“, als den ihn CSU-Chef Markus Söder bei der Vorstellung seines Personaltableaus für Berlin bezeichnet hat. Als Minister werde er „einen sehr großen Verantwortungsbereich haben, den ich komplett abdecken will“, sagte der Niederbayer der Mediengruppe Bayern (Samstag).

Auf die Frage, ob der Umgang mit Nutztieren in Deutschland zu brutal sei, sagte der gelernte Metzgermeister: „Ich bin der festen Überzeugung, dass Tierhaltung und Schlachtung in großen Teilen richtig läuft.“ Leider gebe es schwarze Schafe: „Die müssen wir finden und das abstellen.“ Er betonte jedoch: „Es bringt nichts, wenn die Tierhaltung aus Deutschland abwandert. Das macht nichts besser.“

Ihm sei „das Tierwohl sehr, sehr wichtig“, sagte der CSU-Politiker: „Wir müssen verantwortungsvoll mit den Nutztieren umgehen.“ Dabei könne man einiges besser machen. Für Tierwohlställe sollen anderthalb Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden, kündigte er an. Auch bei der Transparenz zur Tierhaltung könne man nachlegen.

In Sachen Ernährung steht Rainer nicht für eine Kehrtwende, wie er sagte: „Die Leute sollen doch essen, was sie wollen. Wichtig ist doch erst einmal, dass es schmeckt und die Qualität stimmt.“ Zu einer gesunden, ausgewogenen Ernährung gehöre für ihn „Fleisch, genauso wie Fisch, aber auch vegetarisches Essen“. Auf die Frage, ob der 60-Jährige manchmal selbst vegetarisch oder sogar vegan esse, antwortete er: „Ja freilich. Das einzige, was ich gar nicht mag, ist Milchreis.“ (1487/03.05.2025)