Ein positives Fazit der Amtszeit des Bischofs der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) gezogen. Dass es zum Ende von Fürsts 23-jähriger Amtszeit einen „gewissen Niedergang“ der katholischen Kirche in Deutschland gebe – „da ist er sicher nicht dran schuld“, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart vor Journalisten. Der Bischof wird an diesem Samstag, seinem 75. Geburtstag, in Rottenburg aus seinem Amt verabschiedet.
Laut Kretschmann hat Fürst „jederzeit auf der Höhe der Zeit agiert“. So habe der Bischof als einer der ersten in Deutschland Frauen in Leitungsämter der Diözese berufen. Die Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in seinem Bistum habe der Bischof „entschlossen gemanagt“, etwa durch die frühe Einsetzung von Kommissionen. Auch Maßnahmen zur Bewahrung der Schöpfung habe Fürst früh umgesetzt, lobte der Ministerpräsident und Katholik Kretschmann, der in der Landesregierung auch für die Kirchenpolitik zuständig ist. (2854/28.11.2023)