An Darmkrebs erkrankt laut der Krankenkasse Barmer Baden-Württemberg im Laufe des Lebens eine von 19 Frauen und einer von 15 Männern. Und obwohl jährlich deutschlandweit rund 25.000 Menschen an dieser Krebsart sterben, gehen nur wenige Menschen zur Darmkrebsvorsorge, kritisierte die Versicherung am Montag anlässlich des „Darmkrebsmonats März“.
Einen Stuhltest machten in Baden-Württemberg im Jahr 2023 nur vier Prozent der anspruchsberechtigten Männer und 6,8 Prozent der Frauen. Die Stuhlproben werden im Labor auf Blut untersucht. Denn Blut im Stuhl kann ein Hinweis auf Polypen sein, Geschwülste an der Schleimhaut im Innern des Dickdarms. Diese zunächst gutartigen Wucherungen bleiben in den meisten Fällen lange unbemerkt – im Laufe der Jahre können sie sich jedoch zu Darmkrebs entwickeln.
Ab dem 1. April haben Männer und Frauen den gleichen Anspruch auf Darmkrebsvorsorge, teilte die Krankenkasse mit. Sie können ab 50 Jahren entweder alle zwei Jahre einen Stuhltest vornehmen lassen oder zweimal eine Darmspiegelung im Abstand von zehn Jahren. Im Jahr 2023 haben die Darmspiegelung in Baden-Württemberg rund 2,5 Prozent der anspruchsberechtigten Männer und 1,8 Prozent der Frauen wahrgenommen, so die Barmer Baden-Württemberg.
Rauchen, Alkoholkonsum, eine einseitige Ernährung mit viel rotem Fleisch, Übergewicht und Bewegungsmangel begünstigen die Entwicklung von Darmkrebs. Außerdem kann Darmkrebs auch genetisch bedingt sein, weshalb es noch wichtiger ist, regelmäßig zur Vorsorge zu gehen, wenn jemand in der Familie bereits Darmkrebs hatte. (0593/17.03.2025)