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Kooperation mit dem Land sichert Standort des Deutschen Museums Bonn

Das Land Nordrhein-Westfalen baut die Kooperation mit der Zweigstelle des Deutschen Museums in Bonn aus und sichert so das Überleben der Einrichtung. Derzeit befinde sich das Museum „in einem fundamentalen Veränderungsprozess“ und solle weiter zu einem Forum für Künstliche Intelligenz (KI) ausgebaut werden, teilte das NRW-Ministerium für Digitalisierung am Freitag in Düsseldorf mit. Dazu unterstütze das Land das Museum ab 2025 mit jährlich zwei Millionen Euro. Durch das KI-Forum solle die Einrichtung ein „internationales Alleinstellungsmerkmal“ bekommen.

Das Deutsche Museum mit seinem Stammsitz in München ist das größte naturwissenschaftlich-technische Museum der Welt. 1995 wurde in Bonn auf rund 1.700 Quadratmetern ein Zweigmuseum eröffnet, das pro Jahr rund 100.000 Besucher empfängt.

Durch das Engagement des Landes NRW könne die Einrichtung im 30. Jahr seines Bestehens fortgeführt werden, sagte der Generaldirektor des Deutschen Museums in München, Wolfgang M. Heckl. „Hätte NRW jetzt nicht so entschieden, wäre das das Ende für den Standort gewesen – wir hätten Mietverträge kündigen und die Exponate im Laufe des Jahres 2025 nach München bringen müssen.“ Die Leiterin des Deutschen Museums Bonn, Andrea Niehaus, lobte die „langfristige Perspektive“, die ihr Haus durch die Zusage des Landes erhalten habe.

Die zuständige Ministerin für Digitalisierung, Ina Scharrenbach (CDU), bezeichnete das Deutsche Museum in Bonn als „ideale Keimzelle für den zentralen Informations-, Bildungs- und Vermittlungsort, den unser Land Nordrhein-Westfalen braucht, um Menschen in die digitale Zukunft mitzunehmen“. Um das Potenzial KI-basierter Schlüsseltechnologien auszuschöpfen, sei „ein offener Dialog mit der Öffentlichkeit von vitaler Bedeutung“.

Das KI-Forum soll in Zusammenarbeit mit Schulen Kursangebote zu Themen wie Programmieren, informatische Denken oder „KI und Ethik“ anbieten. Dabei komme dem Deutschen Museum Bonn zugute, dass es bereits seit über 25 Jahren als außerschulischer Lernort etabliert sei, hieß es. Zudem soll ein Schulungsprogramm zum Beispiel für Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung entwickelt und angeboten werden.