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Konrad-Wolf-Preis für Theaterregisseur und Künstler Achim Freyer

Der Theatermacher und Maler, Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner Achim Freyer (89) erhält den Konrad Wolf-Preis der Berliner Akademie der Künste für das Jahr 2022. Damit werde die herausragende Bedeutung Freyers für “die Formung des Regietheaters in Deutschland seit den 1960er-Jahren” gewürdigt, kündigte die Akademie am Montag in Berlin an.

Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird am 8. Dezember überreicht. Freyers Kunst berge eine “systemsprengende Kraft” zwischen Bildender Kunst und Theater, die er auch als Regisseur in das westdeutsche Theater eingebracht habe, heißt es in der Begründung der Jury.

Der 1934 in Berlin geborene Freyer war unter anderem Meisterschüler für Bühnenbild bei Bertolt Brecht an der Akademie der Künste. Er arbeitete als freischaffender Maler, Bühnen- und Kostümbildner und entwarf unter anderem 1968 das Bühnenbild für den Barbier von Sevilla an der Staatsoper Berlin. Weitere Bühnenbilder von ihm waren in Berlin am Deutschen Theater und an der Volksbühne zu sehen sowie am Staatstheater Stuttgart. Später war er selbst als Regisseur an verschiedenen Theatern unter anderem in Hamburg, Schwetzingen und Salzburg tätig. Neben weiteren Auszeichnungen erhielt Freyer für sein Lebenswerk im vergangenen Jahr den Deutschen Theaterpreis “Der Faust”.

Der Konrad Wolf-Preis ist nach dem Filmregisseur und langjährigen Präsidenten der Akademie der Künste der DDR benannt. Er wird den Angaben zufolge jährlich für herausragende künstlerische Leistungen auf den Gebieten der Darstellenden Kunst oder der Film- und Medienkunst verliehen.

Am Sonntag wurde bereits der Preis für das Jahr 2023 an Wikileaks-Gründer Julian Assange für dessen Einsatz für Pressefreiheit, Transparenz und Demokratie verliehen. Assanges Ehefrau Stella nahm den Preis stellvertretend in Berlin entgegen. Assange sitzt seit April 2019 im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in Haft. Dem Gründer der Gruppe Wikileaks wird vorgeworfen, geheime Militärdokumente veröffentlicht zu haben.