Artikel teilen:

Kölner Uni-Bibliothek zeigt Ausstellung zu ukrainischen Holzkirchen

Das kulturelle Erbe der ukrainischen Holzkirchen steht im Fokus der Ausstellung „Vielfalt, Gefahr, Hilfe“ in der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln. Mit der bis zum 30. September geplanten Schau solle neben der Geschichte der Kirchen auch auf die vielfältigen Gefahren hingewiesen werden, denen die Gotteshäuser durch den russischen Angriffskrieg ausgeliefert sind, teilte der Verein World Heritage Watch am Donnerstag in Berlin mit.

Die Holzkirchen seien aktuell „das am meisten bedrohe Kulturerbe der Ukraine“, da die Regierung kaum Geld habe, um Material zu kaufen und dringend benötigte Instandhaltungsarbeiten und Reparaturen durchzuführen, hieß es. Viele Fachleute seien an der Front im Einsatz, gefallen oder geflohen. Zudem könnten eindringende Nässe oder fehlender Brandschutz schnell zum Verlust der Denkmäler führen.

Die historischen Holzkirchen sind den Angaben zufolge für die Identifikation der Ukrainer mit ihrem Land von besonderer Bedeutung und stellen international einen einzigartigen künstlerischen und kulturellen Wert dar. Sieben der Kirchen gehören zum Unesco-Welterbe. In der Ukraine gebe es mehr als 2.500 historische Holzkirchen.

World Heritage Watch hatte sich unmittelbar nach Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine für den Schutz und die Rettung des ukrainischen Kulturerbes eingesetzt. Dem haben sich 26 Museen angeschlossen, die zusammen fast 200 Tonnen Material gespendet haben. Der Verein bittet um Spenden, um neue Restauratoren auszubilden und die Holzkirchen instand zu halten.