Das Rentenniveau in Deutschland soll auch in den kommenden Jahren stabil gehalten werden. Es solle „bei 48 Prozent gesetzlich bis zum Jahr 2031“ festgelegt werden, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD. Dies sei ein „klares Signal der Sicherheit“ für die Rentnerinnen und Rentner, sagte die SPD-Vorsitzende Saskia Esken bei der Vorstellung des Papiers in Berlin.
Das Rentenniveau beschreibt das Verhältnis der Durchschnittsrente zum Durchschnittslohn. Der Wert von 48 Prozent gilt auch aktuell.
Die sogenannte Mütterrente wird dem Papier zufolge ausgeweitet: Dieser Aufschlag auf die Rentenpunkte für Erziehungszeiten soll künftig „für alle“ gelten. Bisher bezieht er sich nur auf die Erziehung von Kindern – auch durch Männer -, die vor 1992 geboren wurden. Finanziert werden soll dies aus Steuermitteln. Hier gehe es um Frauen mit kleinen Renten, sagte der CSU-Vorsitzende Markus Söder. „Viele dieser Frauen knapsen um jeden Euro.“
Das Arbeiten über das gesetzliche Renteneintrittsalter hinaus wollen Union und SPD attraktiver machen. Wer dies tut, soll bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei verdienen können, deutlich mehr als jetzt.
Ebenfalls geplant ist ein Zuschuss zur Altersvorsorge von Kindern zwischen 6 und 18 Jahren: Für sie sollen ab dem kommenden Jahr pro Monat zehn Euro in ein „individuelles, kapitalgedecktes und privatwirtschaftlich organisiertes Altersvorsorgedepot“ eingezahlt werden. Als Erwachsene sollen sie dann weiter einzahlen können. „Die Erträge aus dem Depot sollen bis zum Renteneintritt steuerfrei sein“, heißt es weiter. Bei Erreichen der Regelaltersgrenze kann das Ersparte dann ausgezahlt werden.