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Knapp ein Sechstel der Bevölkerung armutsgefährdet

Knapp 15 Prozent der Menschen in Sachsen-Anhalt waren im Jahr 2022 armutsgefährdet. Wie das Statistische Landesamt in Halle anlässlich des Internationalen Tages für die Beseitigung der Armut am Montag mitteilte, ist die Quote damit im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,1 Prozentpunkte gestiegen.

Dennoch waren im Land weniger Menschen armutsgefährdet als im Bundesdurchschnitt. Dieser lag im Jahr 2022 bei fast 17 Prozent. Am stärksten von Armut bedroht waren demnach die Sachsen-Anhalter zwischen 18 und 25 Jahren mit über 28 Prozent, gefolgt von den unter 18-Jährigen mit rund 21 Prozent. Bei den Menschen über 65 Jahren war nur knapp jeder Zehnte von Armut bedroht, hieß es.

Frauen waren den Angaben zufolge in allen Altersgruppen deutlich stärker von Armut betroffen. Bei ihnen lag die Armutsgefährdungsquote im vergangenen Jahr bei 15,5 Prozent im Vergleich zu rund 14 Prozent bei den Männern. In der Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen war fast jede dritte Frau armutsgefährdet, hieß es.

Als armutsgefährdet gelten demnach Personen, deren Einkommen weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens der Bevölkerung beträgt. In Sachsen-Anhalt lag der Einkommensdurchschnitt im vergangenen Jahr den Angaben zufolge bei 1.787 Euro im Monat.