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Klimaschutz in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern

Am Dienstag (23. April) berät die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) über ein Klimaschutzgesetz, das die Treibhausgas-Emissionen der bayerischen Protestanten bis 2045 auf Null senken will. Auf dem Weg zum Gesetz hat die Landeskirche verschiedene Stationen durchlaufen. Ein Überblick.

2007: Beitritt zur Bayerischen Klimaallianz

2009: Verabschiedung der Erklärung „Mit Energie für gutes Klima“. In den Folgejahren führt die Umweltarbeit der ELKB das Umweltmanagement „Grüner Gockel“ ein sowie weitere Programme wie die „Sparflamme“ und „Gemeinde: Fair und nachhaltig“.

2017: Die Landessynode spricht sich für ein Integriertes Klimaschutzkonzept aus. Dazu gehört auch die Datenerhebung, um künftige Einsparmöglichkeiten zu analysieren.

2018: Die Umweltabteilung der ELKB erarbeitet ein solches Konzept, das für die gut 1.500 evangelischen Gemeinden und alle anderen kirchlichen Einrichtungen und Dienststellen gelten soll. Hauptthemen sind Gebäude, Mobilität, Beschaffung, Bewusstseinsbildung und Organisation. Der Maßnahmenkatalog umfasst 22 Punkte, ist aber nicht verpflichtend.

2018: Einführung des Grünen Datenkontos, in das alle Gemeinden verpflichtend ihre Verbrauchszahlen einpflegen sollen. Ein Drittel der Gemeinden kommt der Pflicht bislang nach.

2019: Die Landessynode nimmt das Integrierte Klimaschutzkonzept bei ihrer Frühjahrstagung in Lindau an und beschließt seine Umsetzung. In einer ersten umfassenden Verbrauchsanalyse zeigt das Papier, dass die bayerische Landeskirche zum damaligen Zeitpunkt pro Jahr für den Ausstoß von 75.400 Tonnen Treibhausgasen verantwortlich ist. 89 Prozent davon entfallen auf den Gebäudebereich, 11 Prozent auf die Mobilität der Mitarbeitenden.

2024: Die Landessynode beschließt über ein Klimaschutzgesetz, das zum Ziel hat, den Treibhausgas-Ausstoß der ELKB bis 2045 auf Null zu setzen. (00/1222/17.04.2024)