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Klimadienst: Erde bleibt auch im Winter auf Wärme-Kurs

Der kalte Februar kann täuschen: In der globalen Betrachtung schrammten die Temperaturen über die drei Monate seit Dezember am Rekordwert des Vorjahres. Das Eis in den Weltmeeren schmilzt weiter.

Der vergangene Winter war nach den globalen Temperaturen der zweitwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Mit 0,71 Grad über dem weltweiten Mittelwert der Jahre 1991-2020 blieben die Monate von Dezember bis Februar nur fünf hundertstel Grad unter dem Rekordwinter 2024, wie der EU-Klimadienst Copernicus am Donnerstag mitteilte. Den Februar stuften die Wissenschaftler mit einem globalen Durchschnitt von 13,36 Grad als drittwärmsten der Geschichte ein, 1,59 Grad über dem Referenzwert der vorindustriellen Zeit.

Die Angaben beziehen sich auf Lufttemperaturen, die über die gesamte Erdkugel gemessen wurden. In Europa lag die Februar-Temperatur laut dem Institut bei 0,44 Grad – und damit weit abseits von Rekordwerten. Über den Dreimonatszeitraum seit Dezember betrachtet, war der europäische Winter jedoch ebenfalls der zweitwärmste, 1,46 Grad wärmer als der Durchschnitt von 1991 bis 2020.

Zugleich schrumpfte die Ausdehnung der Meereseis-Flächen an Nord- und Südpol Anfang Februar in der Summe auf ein Allzeit-Minimum. Copernicus betonte jedoch, dass die Eisflächen in den Polarregionen sich unterschiedlich entwickeln. Genauere Daten gebe es erst im Lauf des Monats März.