Hamburg/Kiel. Die kirchenkonservative "Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis" hat die Landessynode der Nordkirche aufgefordert, der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare eine Absage zu erteilen. "Die Kirchen können aufgrund ihrer Bindung an Schrift und Bekenntnis eine rechtliche, soziale oder sogar begriffliche Gleichstellung von Ehe und homosexuellen Partnerschaften nicht akzeptieren", heißt es in einem in Hamburg und Kiel veröffentlichten Schreiben an die 156 Kirchenparlamentarier. Der Appell wird auch vom Lübecker Altbischof Ulrich Wilckens (88) unterstützt.
Grund ist, dass in der Nordkirche demnächst gleichgeschlechtliche Paare gesegnet werden könnten. Den Kirchenparlamentariern aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern liegen für die von Donnerstag bis Sonnabend in Lübeck-Travemünde tagende Landessynode zwei Beschlussvorschläge vor. Der Entwurf der Kirchenleitung sieht eine Segnung von Paaren in eingetragenen Lebenspartnerschaften als Amtshandlung vor. Der Antrag der Kirchenkreissynode Hamburg-Ost geht noch weiter und will, dass auch bei Homosexuellen der Begriff "Traugottesdienst" verwendet wird.
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Kirchliche Sammlung lehnt Segnung homosexueller Paare ab
In der Nordkirche könnten gleichgeschlechtliche Paare bald gesegnet werden. Darüber stimmt die Synode ab. Jetzt kommt Kritik aus konservativen Kreisen.

Segnungsgottesdienste für gleichgeschlechtliche Paare lehnt die Kirchliche Sammlung abHochzeitsfotograf / Pixelio