Mit dem Recherchepreis Osteuropa wollen kirchliche Hilfswerke die fundierte Berichterstattung über Menschen im Osten Europas fördern. Der Preis werde von der evangelischen Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ des Diakonischen Werks Württemberg und der katholischen Solidaritätsaktion Renovabis in Kooperation mit dem europäischen Journalismus-Netzwerk n-ost als Stipendium vergeben, teilte das Diakonische Werk Württemberg am Montag mit. Er ermögliche herausragenden Journalisten die Recherche und Produktion zeit- und reiseaufwändiger Printreportagen für deutschsprachige Medien.
Der Recherchepreis zeige nicht nur die Probleme der Gesellschaften in Mittel-, Ost- und Südosteuropa, sagt Matthias Rose von der Diakonie Württemberg. Er zeige auch die Potenziale engagierter Menschen dort. Gleichzeitig stärke er die kritische Berichterstattung für häufig übersehene Themen. „Wir wollen Journalisten ermutigen, tief in Geschichten einzutauchen, die uns den Osten Europas nahebringen“, sagt Matthias Dörr von Renovabis. Der Recherchepreis erlaube es, abseits von Schlagzeilen und Stereotypen die vielfältigen Realitäten dieser Region sichtbar zu machen.
Der Recherchepreis fördert auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mehrerer Journalisten. Er wird 2025 zum zwölften Mal ausgeschrieben. Gefördert wird die Recherche von Sozialreportagen aus Mittel-, Ost- oder Südosteuropa, die gesellschaftliche und politische Entwicklungen thematisieren und den Alltag der Menschen in den Blick nehmen. Der Preis ist mit bis zu 7.000 Euro dotiert, Bewerbungsschluss ist der 15. Januar 2025. (2528/11.11.2024)