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Kirchentag fordert mehr Klimaschutz

Aufruf von Experten der westfälischen Kirche vorbereitet

STUTTGART/BERLIN – Der Deutsche Evangelische Kirchentag in Stuttgart hat den Verzicht auf Kohle für einen besseren Klimaschutz gefordert. Der Aufruf „Mehr Klimaschutz mit weniger Kohle“ fordert die Bundesregierung auf, per Gesetz die Stromproduktion der ältesten und klimaschädlichsten Kohlekraftwerke so zu drosseln, dass die Klimaziele erreicht werden können. Vorbereitet worden sei die Initiative von Experten der westfälischen Landeskirche, wie die Evangelische Kirche von Westfalen mitteilte.
Der Aufruf mahnt unter anderem zudem einen Zeitplan für einen sozialverträglichen Kohleausstieg bis spätestens 2040 an. „Dabei muss konsequent auf Energiesparen, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien gesetzt und Versorgungssicherheit gewährleistet werden“, heißt es in dem Text. Planung und Bau neuer Kohlekraftwerke sollen untersagt werden. An dem Text hatte unter anderem der Umweltexperte und Leiter des landeskirchlichen Institutes für Kirche und Gesellschaft, Klaus Breyer, mitgearbeitet.
Die westfälische Präses Annette Kurschus verwies darauf, dass die Evangelische Kirche von Westfalen bereits im Jahr 2009 beschlossen hat, den Kohlendioxidausstoß in der viertgrößten Landeskirche bis 2020 um 40 Prozent zu senken. „Auf diesem Weg kommen wir gut voran“, erklärte die leitende Theologin. epd