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Kirchensynode berät über Fusion evangelischer Hochschulen

Auf der Frühjahrssynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) vom 8. bis 10. Mai in Frankfurt am Main werden die 120 Delegierten über die Gründung einer Evangelischen Hochschule Hessen beraten. Die Evangelische Hochschule Darmstadt mit ihren Standorten in Darmstadt und Schwalmstadt-Treysa sowie die CJVM-Hochschule in Kassel wollen fusionieren, wie die EKHN am Mittwoch in Darmstadt mitteilte. Finanziert werden solle der Zusammenschluss von den Trägern, den evangelischen Landeskirchen in Hessen und dem CVJM-Gesamtverband in Deutschland, sowie vom Land Hessen.

Daneben sollen die Delegierten den Entwurf eines ersten Klimaschutzplanes der EKHN für die Jahre 2026 bis 2031 und Maßnahmen daraus für die nächsten beiden Haushaltsjahre beschließen. Der Plan soll konkretisieren, wie die Kirche ihre Klimaschutzziele laut dem im vergangenen November beschlossenen eigenen Klimaschutzgesetz erreicht. Daran schließt sich der Entwurf einer Nachhaltigkeitsstrategie der EKHN an. Die Synodalen beraten, wie Nachhaltigkeit in der Praxis der Kirche gefördert und systematisch verankert werden kann.

Kirchenpräsidentin Christiane Tietz, die Anfang Februar ihr Amt als Nachfolgerin von Volker Jung angetreten hat, wird zu Beginn der Synode ihren ersten Bericht zur Rolle der Kirche in Politik und Gesellschaft und zum Reformprozess der EKHN ablegen. Es folgen weitere Berichte über die finanzielle Lage der Kirche und zum Umgang mit sexualisierter Gewalt in der EKHN.

Die Synode ist laut Kirchenordnung das „maßgebende Organ der geistlichen und rechtlichen Leitung der Gesamtkirche“. Sie wählt unter anderem die Kirchenpräsidentin und ihre Stellvertreterin sowie die Pröpstinnen und Pröpste. Sie erlässt Kirchengesetze, verabschiedet den Haushalt und trifft wichtige kirchenpolitische Entscheidungen. Das Gebiet der EKHN mit ihren knapp 1,3 Millionen Mitgliedern in mehr als 1.000 Gemeinden erstreckt sich von Biedenkopf im Norden bis Neckarsteinach im Süden sowie auf Rheinhessen und die Westerwald-Region in Rheinland-Pfalz.