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Kirchen gratulieren neuem Bundeskanzler Merz

Erst im zweiten Wahlgang wird Friedrich Merz zum Kanzler gewählt. Die EKD-Ratsvorsitzende Fehrs gratuliert mit einem Bibel-Wort, für den katholischen Bischof Bätzing ist vor allem eine Sache wichtig.

Imago / Jens Schicke
Imago / Jens SchickeDer Altkanzler beglückwünscht seinen Nachfolger. Olaf Scholz zählt zu Merz' ersten Graulanten

Die beiden Kirchen haben CDU-Chef Friedrich Merz zur Wahl zum Bundeskanzler gratuliert. Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, wünschten Merz Kraft, gutes Gelingen und Gottes Segen. Merz erhielt erst im zweiten Wahlgang im Bundestag die erforderliche Mehrheit, um für das neue Amt vereidigt zu werden.

Fehrs gratulierte Merz mit Worten aus der Bibel: „Gott hat uns nicht den Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ Das sei hilfreich, „wenn man in schwierigen innen- und außenpolitischen Zeiten Bundeskanzler ist“, erklärte die Hamburger Bischöfin. Die Demokratie brauche Bereitschaft zur Verständigung und Zusammenarbeit, ergänzte Fehrs.

Merz verfehlt Mehrheit im ersten Wahlgang

Auch Bätzing erklärte, notwendige Reformen und die Stärkung der inneren Sicherheit seien wichtig. „Über allem muss aber der gesellschaftliche Zusammenhalt stehen, den die Bundesrepublik mehr denn je braucht“, heißt es in der Mitteilung des Limburger Bischofs.

Als erster Kandidat in der Geschichte der Bundesrepublik verfehlte Merz bei der Wahl zum Regierungschef im ersten Wahlgang die sogenannte Kanzlermehrheit im Parlament. Die schwarz-rote Koalition verfügt im Parlament über eine relativ knappe Mehrheit: 328 von 630 Abgeordneten gehören den Fraktionen von CDU/CSU und SPD an. Nach der erfolgreichen Wahl erhielt Merz am Dienstag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Ernennungsurkunde und sollte im Anschluss im Bundestag vereidigt werden.