Artikel teilen:

Katholische Kirchenleute in Bayern würdigen Bischof Hanke

Gregor Maria Hanke gibt nach 18 Jahren das Bischofsamt in Eichstätt ab. Vertreter der Kirche und der katholischen Universität danken ihm für sein Engagement.

Nach dem überraschenden Rücktritt des bisherigen Eichstätter Bischofs Gregor Maria Hanke (70) haben ihm zahlreiche Kirchenleute für sein Wirken gedankt. Fast zwei Jahrzehnte lang habe Hanke als “engagierter Seelsorger im Dienst des Evangeliums als Bischof von Eichstätt den Menschen an der Seite gestanden”, sagte der Münchner Kardinal Reinhard Marx laut Mitteilung des Erzbistums am Sonntag in München.

Der Einsatz für Ökologie und Nachhaltigkeit sowie die Anliegen der Landwirtschaft seien für Hanke schon in seiner Zeit als Abt der Abtei Plankstetten Herzensangelegenheiten gewesen, fügte Marx hinzu. Zudem erinnerte er an den Einsatz Hankes für die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, für die er in seiner Zeit als Bischof in verschiedenen führenden Funktionen tätig gewesen sei.

Der Würzburger Bischof Franz Jung erklärte am Sonntagabend, er wünsche Hanke “den Trost und die Kraft des Heiligen Geistes, der ihn bei seinen nächsten Schritten begleiten möge”. Wie aus der Mitteilung des Bistums hervorgeht, dankte er ihm zudem für “seinen bischöflichen Dienst und unser vertrauensvolles Miteinander in der Metropolie und der Freisinger Bischofskonferenz”. In der Freisinger Bischofskonferenz beraten sich die Bischöfe der sieben bayerischen Bistümer. Eine Metropolie ist eine Kirchenprovinz, zu der mehrere Bistümer gehören.

Der katholische Stadtdekan von Nürnberg, Andreas Lurz sagte: “18 Jahre war Gregor Maria Hanke Bischof von Eichstätt. In diesen Jahren hat er das Leben der Stadtkirche begleitet, auch im Wissen um die Herausforderungen einer Großstadt, die durch eine Bistumsgrenze geteilt ist.” Denn der Norden von Nürnberg gehört zum Erzbistum Bamberg, der Süden hingegen zum Bistum Eichstätt. In persönlichen Begegnungen habe er Hanke als einen Menschen mit ehrlichem Interesse an seinem Gegenüber erlebt, so Lurz weiter. Er hoffe auf einen Nachfolger, der auch die Chancen der bistumsübergreifenden Zusammenarbeit in Nürnberg weiter nutzen wolle.

Die Präsidentin der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Gabriele Gien, dankte Hanke für seinen Einsatz für die Hochschule. Er habe immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Einrichtung gehabt, habe sich als deren Fürsprecher verstanden und ihr auch mit Rat und Tat zur Seite gestanden, so Gien. Auch das gemeinsame Anliegen der Nachhaltigkeit an der Uni und im Bistum Eichstätt hob sie hervor.

Am Pfingstsonntag hatten der Vatikan und das Bistum Eichstätt den Rücktritt Hankes auf dessen Wunsch bekanntgegeben. Der Benediktiner will sich in Zukunft als einfacher Ordensmann wieder mehr auf die Seelsorge konzentrieren.