Zwei Religionen wachsen in Afrika besonders stark: Das Christentum und der Islam. Das geht nicht selten mit Spannungen einher. Der Vatikan rät zum Dialog.
Die katholischen Bischöfe in Afrika wollen den interreligiösen Dialog mit dem Islam, aber auch mit Anhängern traditioneller Stammesreligionen weiterentwickeln. Das geht aus einer Erklärung afrikanischer Bischöfe und Fachleute hervor, die das vatikanische Dikasterium für den interreligiösen Dialog am Donnerstag veröffentlichte. Vor allem in Westafrika hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Spannungen zwischen islamistischen Gruppen und Christen gegeben.
In der in Nairobi verabschiedeten Erklärung heißt es nun: “Die Religionen können eine größere Rolle spielen beim Aufbau einer Kultur des Friedens, der Versöhnung und der Geschwisterlichkeit. Wir glauben, dass wir dies durch Erziehung und Einsatz für den interreligiösen Dialog bewirken können.” Die Bildung bischöflicher Kommissionen zu diesem Zweck wird in dem Text für alle afrikanischen Länder empfohlen.
Weiter heißt es in dem Schreiben: “Wir verpflichten uns, den interreligiösen Dialog in einer pluralistischen Umgebung durch eine Bildung zu fördern, die (…) isolationistische Haltungen verwirft, die innerreligiöse und interreligiöse Spannungen und Konflikte fördern.”