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Kardinal Pizzaballa würdigt Franziskus – Selbst möglicher Nachfolger

Auch in Jerusalem wird für den toten Papst gebetet. Ein potenzieller Nachfolger lobt dessen unkonventionellen Führungsstil. Will er sich womöglich ein Beispiel daran nehmen?

Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, hat den verstorbenen Papst als außergewöhnlichen Kirchenführer gewürdigt. Franziskus habe gerne “außerhalb des Protokolls” agiert und sei ein nahbarer Hirte gewesen, sagte Pizzaballa in einer Kondolenz-Videobotschaft.

Auch an den Vorgängen im Nahen Osten habe der Papst großen Anteil genommen, insbesondere mit Blick auf den andauernden Gaza-Krieg. Franziskus’ konsequente Anti-Kriegs-Haltung sei zu einem wesentlichen Faktor seiner Amtsverzicht geworden. “Wir als Kirche von Jerusalem beten für seine Seele”, so der Patriarch. Es sei von bemerkenswerter Symbolkraft, dass Gott ihn ausgerechnet zur Osterzeit zu sich gerufen habe.

Als Lateinischer Patriarch von Jerusalem repräsentiert Pizzaballa seit 2020 die römisch-katholischen Christen im Heiligen Land. 2023 nahm ihn der Papst ins Kardinalskollegium auf. Inzwischen zählt der 60-Jährige selbst zum Kreis der Favoriten auf die Nachfolge.