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Kardinal Gugerotti zu Gesprächen in Beirut und Damaskus

Im Libanon und in Syrien weht nach dem Ende des Assad-Regimes der Wind der Veränderung. Um die Rolle der Kirchen dort zu festigen, hat der Papst Kardinal Gugerotti zu hochrangigen Gesprächen dorthin gesandt.

Der Ostkirchen-Beuaftragte des Papstes, Kardinal Claudio Gugerotti, hat seine einwöchige Reise in den Libanon und nach Syrien begonnen. Wie das Portal Vatican News am Samstag berichtete, sprach der Präfekt des Ostkirchen-Dikasteriums am Donnerstag zunächst in Beirut mit religiösen und militärischen Vertretern. Dabei brachte er die Hoffnung zum Ausdruck, dass sich die ruhigere Lage im Libanon bald auch positiv auf seinen krisengeschüttelten Nachbarn auswirken wird.

Syrien und Libanon seien Nachbarländer mit wechselnden Beziehungen, betonte Kardinal Gugerotti im Interview mit den Vatikan-Medien. Wichtig sei, “dass jetzt eine große Zahl von Syrern, die im Libanon Zuflucht gesucht haben, über eine Rückkehr nach Syrien nachdenken, sobald sich die Lage stabilisiert”.

Er betonte die Rolle der maronitischen Kirche als Bindeglied zwischen den beiden Nachbarländern. Im Libanon herrsche nach der Wahl eines ein neuer Präsident gewählt wurde, nun mehr Ruhe. Er hoffe, “dass diese Ruhe auch im Nachbarland einziehen wird, wenn auch auf andere Weise und aus anderen Gründen”.

Am Donnerstag war Gugerotti am Flughafen Beirut mit Santo Marcianò, dem Militärerzbischof für Italien, zusammengetroffen. Der Gast aus Rom wurde von hochrangigen italienischen Militärs begrüßt und besuchte italienische Soldaten der UN-Truppen im Libanon.

In Damaskus traf der Kardinal am Freitagnachmittag im christlichen Stadtteil Bab Tuma Gläubige und Würdenträger. Er begrüßte sie mit den Worten: “Ich überbringe allen Christen in Syrien die Umarmung und die Nähe von Papst Franziskus.” Weiter sagte er: “Christen in Syrien, lasst euch nicht von der Angst besiegen! Der Papst kennt eure Leiden und ist euch nahe.” – In den vergangenen zehn Jahren haben Zehntausende Christen Syrien wegen des Krieges und der wirtschaftlichen Notlage verlassen.