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Kampagne “Demokratie braucht keine Alternative” in Brandenburg

Das Bündnis „Brandenburg zeigt Haltung“ will mit der Kampagne „Demokratie braucht keine Alternative“ zum Wahlbekenntnis für die Demokratie bewegen. Zum Start der Aktion rund zweieinhalb Wochen vor der Landtagswahl hieß es am Mittwoch in Potsdam, die Demokratie-Aufrufe würden landesweit auf 600 Großflächenplakaten und 10.000 Laternenpfahlplakaten gezeigt. Am Montag werde zusätzlich eine Social-Media-Kampagne gestartet. Der neue Landtag wird am 22. September gewählt.

Der frühere Potsdamer Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) sagte, nach den Wahlergebnissen vom vergangenen Sonntag in Sachsen und Thüringen gehe es in Brandenburg jetzt darum, möglichst viele Menschen zu motivieren, zur Wahl zu gehen und eine demokratische Partei zu wählen. In Sachsen und Thüringen hatte die AfD bei den Landtagswahlen jeweils mehr als 30 Prozent der Stimmen bekommen.

Jakobs sagte, bis auf die AfD seien politische Parteien mit Wahlwerbung in der Fläche oft kaum noch präsent. Dem solle vor allem mit den Laternenpfahlplakaten begegnet werden. Dafür würden rund 30.000 Euro aus Mitteln des Bündnisses eingesetzt.

Die Plakate werben mit Slogans wie „Demokratie schützen!“, „Es ist nicht egal!“ und „Herz statt Hetze!“ für die Beteiligung an der Landtagswahl. Simone Leinkauf vom Verein „ProWissen“ sagte, Studien zufolge gelinge es den demokratischen Parteien anders als der AfD oft nicht, ihr Wählerpotenzial weitgehend zu mobilisieren. Es bestehe deshalb die Hoffnung, dass ein großer Teil der bisherigen Nichtwähler im Fall der Wahlbeteiligung „nicht blau wählt“.

Das Bündnis „Brandenburg zeigt Haltung“ wurde den Angaben zufolge Anfang des Jahres mit einem gemeinsamen Aufruf ins Leben gerufen. Initiatoren waren unter anderem die Kirchen, die Wohlfahrtsorganisationen, die brandenburgischen Industrie- und Handelskammern, Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen und der Landessportbund. Inzwischen hätten sich mehr als 450 Organisationen und mehr als 5.700 Personen aus Brandenburg angeschlossen, hieß es.