Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz soll künftig mehr Geld aus Sachsen-Anhalt erhalten. Die Landesregierung hat am Dienstag der Neufassung des Bund-Länder-Abkommens über die Finanzierung der Stiftung zugestimmt, teilte die Staatskanzlei in Magdeburg mit. Damit werde ab dem Jahr 2026 der Beitrag des Landes um zehn Prozent jährlich steigen.
Mit der Reform der Stiftung werde ein bedeutender Schritt hin zu einer effizienteren und zukunftsfähigen Organisation der größten Kultureinrichtung Deutschlands vollzogen, hieß es. Ziel sei es, die Stiftung organisatorisch und strukturell zu modernisieren, um ihre Leistungsfähigkeit und Sichtbarkeit und die ihrer Einrichtungen zu stärken.
Mit dieser Entscheidung leiste Sachsen-Anhalt als frühere Preußische Provinz Sachsen einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung und Weiterentwicklung des kulturellen Erbes, sagte Kulturminister Rainer Robra (CDU). Dieses bleibe auch 35 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung ein zentraler Bestandteil der gesamtdeutschen Identität.
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz wurde 1957 gegründet. Sie verwaltet unter anderem die Staatlichen Museen zu Berlin, die Staatsbibliothek zu Berlin und das Geheime Preußische Staatsarchiv.
Der Änderung des Abkommens müssen alle Länder und der Bundestag zustimmen. Zuvor hatte bereits der Bundesrat im November 2024 den Weg für die Reform freigemacht. Die abschließende Unterzeichnung des Finanzierungsabkommens sei vorbehaltlich der Stellungnahme des Landtags für März 2025 vorgesehen, hieß es.