Das 30. Jüdische Filmfestival Berlin-Brandenburg präsentiert 70 Filme aus 15 Ländern. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) erklärte zur Eröffnung am Dienstag in Potsdam, sie sei dankbar für die lebendige jüdische Film- und Kulturszene. Es sei zugleich beschämend, dass dieses Geschenk „gegen einen Antisemitismus, der immer noch wie ein Untoter Unheil stiftet“, verteidigt werden müsse, betonte sie. Das Filmfest öffne Räume für Schmerz, Empathie und ein Verständnis, das nur aus dem Gespräch und der Auseinandersetzung erwachsen könne. Roth ist Schirmherrin des Festivals.
Bis zum Abschluss am Sonntag werden nach Angaben der Veranstalter mehr als 200 Stunden Film zu sehen sein, „von Terror bis Sex, von Komödie bis Thriller“. Das diesjährige Festival sei so vielfältig wie nie und zeige die „Buntheit des globalen jüdischen Lebens“, hieß es. Damit solle dazu beigetragen werden, „der Welt auch weiterhin mit offenen Augen und Armen sowie
mit der Bereitschaft zu begegnen, in den Dialog zu treten, verschiedene Perspektiven zu bieten und einzunehmen, Empathie zu schaffen und mit Film Brücken zu bauen“.