Hannover. Das Reformationsjubiläum in diesem Jahr hat nach Ansicht von Landesbischof Ralf Meister vor allem in den mehr als 1.200 Kirchengemeinden der hannoverschen Landeskirche viel in Gang gesetzt. Insgesamt haben Meister zufolge in dem am 31. Oktober auslaufenden Jubiläumsjahr der Reformation durch Martin Luther mehr als 600.000 Menschen rund 6.000 Veranstaltungen in den Gemeinden der evangelischen Landeskirche besucht. "Das ist eine Zahl, auf die wir sehr stolz sind", sagte der Bischof.
Auch für die Ökumene habe das Jahr neuen Schwung gebracht, sagte Meister. Dabei seien nicht nur die großen Versöhnungsgottesdienste der evangelischen und katholischen Kirche in Hildesheim und Osnabrück beispielgebend. In den Feiern hatten sich Protestanten und Katholiken von jahrhundertelangen Anfeindungen distanziert und ihre Gemeinsamkeiten hervorgehoben. Die großen Gesten und Zusagen der Bischöfe beider Konfessionen hätten Erwartungen geweckt, sagte Meister. Doch sie allein machten nicht die Zukunft der Ökumene aus. "Sie entsteht in den Kirchengemeinden, wo sich die Menschen begegnen auch über die Konfessionen hinweg", auch das hätten zahlreiche Veranstaltungen im Jubiläumsjahr deutlich gemacht.
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Jubiläum hat Ökumene in Schwung gebracht
Rund 600.000 Besucher bei 600 Veranstaltungen – das ist die positive Bilanz der hannoverschen Landeskirche zum Reformationsjubiläum. Am beliebtesten waren ein Stadt-Fest und ein Oratorium.

Das Pop-Oratorium "Luther" wurde im Januar in Hannover aufgeführtStefan Heinze / epd