KÖLN – Die Kölner Imamin Rabeya Müller hofft auf mehr weibliche islamische Geistliche in Deutschland. Sie wünsche mehr muslimischen Frauen den Mut, als Imamin eine Moscheegemeinde zu übernehmen, sagte Müller in Köln. „Die meisten trauen sich nicht.“ Müller ist Imamin der Muslimischen Gemeinde Rheinland des Liberal-Islamischen Bundes in Köln. In Berlin startet am 16. Juni eine neue liberale Moscheegemeinde, die Ibn Rushd-Goethe Moschee, auf Initiative der Juristin und Frauenrechtlerin Seyran Ates.
Rabeya Müller ist nach eigenen Worten eine von vier weiblichen Imamen in Deutschland. Sie sei in gewissen Dingen eine Vorreiterin, sagte sie. „Ich kann zeigen, dass Dinge, die viele für unmöglich halten, doch nicht unmöglich sind.“ Müller konvertierte als junge Katholikin zum Islam und studierte Islamwissenschaften und Pädagogik. Sie vertritt einen liberalen Islam. Sie engagiert sich im Zentrum für islamische Frauenforschung und Frauenförderung, entwickelt Selbstbehauptungstrainings für muslimische Mädchen und hat im Institut für interreligiöse Pädagogik und Didaktik Lehrpläne und Unterrichtsmaterialien für den islamischen Religionsunterricht entworfen. epd
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