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Internet ermutigt Jugendliche zu sozialem Engagement

Hannover – Über das Internet können nach Ansicht der Berliner Trendforscherin Kathleen Ziemann Jugendliche für soziale Projekte gewonnen werden. „Wir müssen weg von verpflichtenden Treffen in einem Vereinszimmer und hin zu digitalen Lösungen“, sagte die Expertin von Deutschlands größter Spendenplattform „Betterplace“. Besonders große Hilfsorganisationen wie die Arbeiterwohlfahrt oder die Diakonie müssten offener dafür werden, Jugendliche im Netz für ehrenamtliches Engagement zu begeistern.
Jugendliche stellten andere Erwartungen an ein Ehrenamt als Erwachsene, erläuterte Ziemann bei einer Fachtagung in Hannover. Unter ihnen herrsche kein Interesse an Hierarchien und Langzeitämtern. „Jugendliche wollen mal eben mithelfen können, wenn es gerade passt.“ Wenn Projekte über Onlineplattformen organisiert werden, können sich Freiwillige dort registrieren und erfahren, wann in ihrer Nähe die nächste Möglichkeit zum Mitmachen ist. „Der Wunsch nach Engagement ist bei den 14- bis 24-Jährigen da“, sagte Ziemann. Einer Studie zufolge gehen 67 Prozent der Jugendlichen davon aus, dass sie etwas bewegen können. 72 Prozent sagten, dass soziale Medien dafür wichtig seien. epd