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Interesse an Geschichte und Theologie

UK 43/2017, Reformationsjubiläum (Beilage „Eins*: Frauen. Männer.Perspektiven“, Seite 2: „Luther zwischen Kult und Wende“)
In dem Artikel wurde festgestellt, dass im Laufe des Jubiläumssommers viele „wunderbare, moderne, zukunftsweisende Projekte“ ohne den erhofften Ansturm geblieben sind. Auch ich war nicht gerade begeistert von den dortigen Angeboten (in Wittenberg; d. Red.). Nur ein Beispiel: Nach dem Besuch eines reformatorischen Orchesterwerks von Felix Mendelssohn Bartholdy schaute ich mir die Ausstellung zeitgemäßer Karikaturen zu Theologie, Kirche und Gesellschaft an. Nach einigen dieser für mich gotteslästerlichen Machwerke war ich mit moderner Zeichnerkunst bedient und verließ das Außengelände des Stadthauses.
Danach ging ich rüber zum Wittenberger Marktplatz, wo neben dem mächtigen Lutherdenkmal ein gut besuchtes öffentliches Abendgebet stattfand. Lieder, Bibeltexte, Ansprache, Vaterunser und Segen haben meine blasphemische Negativerfahrung wieder gutgemacht.
Fazit: Während der Reformationsdekade war ich mit drei Reise- und Pilgergruppen auf den Spuren von Martin Luther. Wir Teilnehmer interessierten uns hauptsächlich für die historischen, theologischen und geographischen Kontexte der Schauplätze Eisleben, Mansfeld, Erfurt, Eisenach, Wartburg, Torgau und Wittenberg. Modernistische und zukunftsweisende Ausstellungen waren nicht gefragt.

Hermann Reyer, Kierspe