UK 51/2015, Flüchtlinge (Seite 4: „EKD-Rat informiert sich über Flüchtlingsarbeit“)
Mit Entsetzen muss ich hören und sehen, wie Flüchtlinge in Berlin behandelt werden. Hunderte stehen nachts in der Kälte ohne Schlaf und warme Mahlzeiten vor verschlossener Behördentür und warten auf ihre Registrierung am nächsten Morgen.
Gibt es keine Behörde, die den Menschen eine warme Unterkunft bieten kann mit Verpflegung und medizinischer Betreuung für diese Wartezeit?
Sind Willkommensbegrüßungen nur leere Versprechungen?
Wo bleibt die Nächstenliebe – siehe Matthäus 25,31-46? Dies ist eine nationale Aufgabe, Asyl bedeutet auch, menschenwürdig untergebracht zu werden und in die Gemeinschaft eingegliedert zu werden. Hier müssen alle Kräfte gebündelt werden, die Behörden sollten sich mal überlegen, ob sie nicht vorübergehend im Drei-Schicht-Verfahren die Menschen registrieren können und viele, noch unbearbeitete Anträge auf diese Weise bearbeiten können. Auch das Rote Kreuz, die Johanniter und andere müssen eingesetzt werden.
Bei Kriegsende wurden Hunderttausende Flüchtlinge aus den Ostgebieten aufgenommen und es war kaum Wohnraum vorhanden in den zerstörten Städten. Hier ist auch die Integration gelungen.
„Wir schaffen das“, wenn alle zusammenarbeiten!
Rolf Edling, Bochum
Artikel teilen: