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Initiatoren halten an Berliner “Drei-Religionen-Kita” fest

Die Initiatoren der geplanten Berliner „Drei-Religionen-Kita“ wollen trotz gestrichener Senatsgelder an dem Projekt festhalten. Eine interreligiöse Kita in Berlin soll kommen, erklärten die kirchlichen, muslimischen und jüdischen Vertreterinnen des Projektes bei einer symbolischen Grundsteinlegung am Mittwoch in Berlin. Der Bau der Kindertagesstätte hätte eigentlich in diesem Jahr starten sollen. Aufgrund von Sparmaßnahmen strich der Senat im vergangenen Dezember aber die Fördergelder.

Eine Alternative könnte statt eines Neubaus die Übernahme einer Bestandsimmobilie sein. Da man aus dem Kita-Ausbauprogramm des Senats herausfalle, werde man um Jahre zurückgeworfen, hieß es. Mit dem Programm wäre ein vereinfachtes Bauverfahren einhergegangen.

Am Ort der eigentlich geplanten Grundsteinlegung im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ließen die Vertreterinnen der drei Glaubensrichtungen eine symbolische Zeitkapsel in den Boden ein. Die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Berlin Stadtmitte, Silke Radosh-Hinder, sagte, sie spüre „Traurigkeit, Enttäuschung – ein bisschen Wut. Aber wir werden diese Vision weiter tragen“.

Trotz des Stopps seien bereits Verbindlichkeiten in Höhe von mehr als einer Million Euro entstanden. Darüber stünden die Projektträger mit dem Berliner Senat wegen einer möglichen Erstattung im Austausch.

Die Kosten für die „Drei-Religionen-Kita“ waren Anfang 2022 mit 6,9 Millionen Euro veranschlagt worden. Das Projekt sollte aus dem Kita-Ausbauprogramm des Senats, Stiftungsgeldern und Mitteln der Trägerorganisationen finanziert werden.