Mehr als ein Zehntel der EU-Bevölkerung kann nicht angemessen heizen. In Deutschland hat sich Quote seit dem Jahr vor Corona mehr als verdreifacht. Noch schlimmer ist es auf der iberischen Halbinsel.
Jeder Fünfte in Spanien und Portugal sowie Griechenland kann seine Wohnung nicht angemessen heizen. Das geht aus Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat hervor, die am Donnerstag in Luxemburg veröffentlicht wurden. In Deutschland verdreifachte sich der Anteil derer, die es im Winter nicht richtig warm haben, von 2,5 Prozent im Jahr 2019 auf 8,2 Prozent im Jahr 2023. EU-weit friert jeder Zehnte – 10,6 Prozent.
Im europäischen Schnitt stieg die Quote von Bürgern ohne adäquate Heizung seit dem Vorjahr um 1,3 Prozentpunkte. In Spanien betrug sie zuletzt 20,8 Prozent, fast drei Mal höher als 2019 (7,5 Prozent). Den gleichen Wert (20,8 Prozent) meldete Portugal, allerdings auf einem ähnlich hohen Niveau wie in den vergangenen Jahren. In Bulgarien ging der Bevölkerungsanteil mit kalten Wohnungen von 30,1 Prozent im Jahr 2019 auf 20,7 Prozent zurück. Ebenso verbesserte sich die Situation in Litauen: Dort steht die Quote von zuletzt 20,0 Prozent Menschen ohne ausreichende Heizung vor dem Hintergrund, dass es 2019 noch 26,7 Prozent waren.