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Immer mehr Russen suchen Schutz in Deutschland

Die Zahl der Asylanträge russischer Staatsbürger in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 168 Prozent gestiegen – von 2.851 Erstanträgen im Jahr 2022 auf 7.663 Erstanträge. Das geht aus einer Datenerhebung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hervor, über die das digitale Medienhaus Table.Media (Montag) berichtet.

Insgesamt rückt Russland damit als Herkunftsland Schutzsuchender von Platz zehn auf Platz sieben vor. Die meisten Antragsteller seien männlich (60 Prozent), berichtet das Medienhaus. Und gut 46 Prozent aller Antragsteller sind im Alter zwischen 18 und 40 – der Gruppe, aus der am häufigsten für den Krieg rekrutiert wird. 2023 waren es 3.538 Antragsteller, im Jahr zuvor 1.795.

Auffällig ist, dass auch die Zahl der Kinder und Jugendlichen steigt, das heißt, dass ganze Familien keine Zukunft mehr für sich in Russland sehen und nach Deutschland flüchten: Nach 1.124 Antragstellern unter 18 Jahren im Jahr 2022 waren es im Jahr 2023 dann 2.869.

Die Anerkennungsquote für russische Staatsbürger bleibt trotz eines leichten Anstiegs niedrig. Sie stieg von 6,1 Prozent im Jahr 2022 auf 7,6 Prozent im vergangenen Jahr.