Hunderte Menschen haben in Hamburg für ein AfD-Verbot demonstriert. Zu der Kundgebung am Sonntagnachmittag hat unter anderem das „Hamburger Bündnis gegen Rechts“ (HBgR) aufgerufen. „Die AfD tritt die Menschenwürde mit Füßen und ist eine konkrete Gefahr für das Leben aller Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen“, heißt es in dem Aufruf.
Ihre Teilnahme an der Demonstration hatten Vertreterinnen und Vertreter von Sozialverbänden, Gewerkschaften, der evangelischen Akademie sowie Abgeordnete verschiedener Parteien zugesagt. Felix Krebs vom HBgR sagte vorab: „Wir wollen mit Allen, ob jung oder Alte, Omas gegen Rechts oder Antifagruppen, ob mit Familie oder im Rollstuhl, ob mit deutschem, anderem oder gar keinem Pass gemeinsam und solidarisch auf die Straße gehen, denn die AfD ist eine Gefahr für uns alle.“
Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis, das bundesweite Netzwerk „Zusammen Gegen Rechts“ und die „Kampagne Menschenwürde verteidigen – AfD-Verbot Jetzt!“ hatte zu dem deutschlandweiten Protesttag für ein AfD-Verbot aufgerufen. In mehr als 60 Städten sind Menschen auf die Straßen gegangen. Im Norden hat es Kundgebungen in Lübeck, Kiel, Flensburg und Schleswig gegeben.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte die AfD Anfang Mai als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Am Donnerstag ist diese Einstufung wegen einer Klage der AfD bis zur Entscheidung des Gerichts ausgesetzt worden.