Das Berliner Humboldt Forum gilt als das Prestigeobjekt der deutschen Kulturpolitik unter der ehemaligen Kulturstaatsminiterin Monika Grütters (CDU). Die Entscheidung zum Bau des Ausstellungs- und Veranstaltungsortes im historischen Zentrum traf der Bundestag 2002. Das Gebäude erfolgte als Teil-Rekonstruktion des 1950 gesprengten Hohenzollern-Schlosses mit dessen barocken Außenfassaden und auch seinen Ausmaßen. Architekt ist der Italiener Franco Stella. Nach offiziellen Schätzungen im Jahr seiner Eröffnung 2021 kostete der Bau 677 Millionen Euro. Davon übernahm einen Großteil der Bund. Rund 100 Millionen Euro stammten aus Spenden.
Das Humboldt Forum steht gegenüber dem Berliner Dom und am ehemaligen Standort des DDR-Palastes der Republik, der asbestbedingt bis 2008 abgerissen wurde. Der neue Ort für Kultur und gesellschaftliche Debatten hat eine Bruttofläche von mehr als 96.000 Quadratmetern.
Zu sehen sind verschiedene Dauerausstellungen, etwa zur wechselvollen „Geschichte des Ortes“ sowie die Sammlungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst. Die benachbarte Humboldt-Universität ist mit einem „Humboldt-Labor“ vertreten, ebenso das Stadtmuseum Berlin mit einer Ausstellung.