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Höchststand an Hochbetagten, Untermarchtal liegt dank Kloster vorne

In Baden-Württemberg leben 352.500 Menschen ab 85 Jahren. Ihre Zahl habe sich seit 1980 annähernd verfünffacht und seit Gründung des Südweststaats im Jahr 1952 einen neuen Höchststand erreicht, teilte das Statistische Landesamt am Mittwoch in Stuttgart mit. 3.300 Menschen seien sogar 100 Jahre oder älter.

Knapp zwei Drittel der ab 85-Jährigen sind Frauen (223.900), nur gut ein Drittel Männer (128.700). Bei den Menschen ab 100 Jahren dominieren die Frauen noch stärker, mit 2.600 von 3.300 Menschen. Ein neugeborener Junge kann laut Statistischem Landesamt heute in Baden-Württemberg auf eine durchschnittliche Lebenserwartung von knapp 80 Jahren hoffen, ein neugeborenes Mädchen sogar auf gut 84 Jahre. Damit liege die Lebenserwartung Neugeborener um annähernd zehn Jahre bei den Frauen und um gut elf Jahre bei den Männern höher als zu Beginn der 1970er-Jahre.

Im Landesdurchschnitt liegt der Anteil der Hochbetagten an der Gesamtbevölkerung bei 3,1 Prozent. Am geringsten ist der Anteil der Menschen ab 85 Jahren im Landkreis Tübingen mit lediglich 2,6 Prozent, am höchsten in Baden-Baden mit 4,2 Prozent (Kreistabelle). Bei den 1.101 Kommunen des Landes hat Untermarchtal (Alb-Donau-Kreis) mit 12,2 Prozent den mit Abstand höchsten Anteil an Hochbetagten. Dort gibt es auch den landesweit höchsten Frauenanteil. Das Statistische Landesamt verweist als Ursache auf das dortige Kloster der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul. (2549/25.10.2023)