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Helmut Newton Stiftung zeigt Ausstellung “Berlin, Berlin”

Die Helmut Newton Stiftung feiert mit einer Gruppenausstellung unter dem Titel „Berlin, Berlin“ ihr 20-jähriges Bestehen. Von Freitag an würden im Berliner Museum für Fotografie Werke des 2004 gestorbenen deutsch-australischen Fotografen Helmut Newton neben anderen Arbeiten von Zeitgenossen wie Franz Christian Gundlach und Barbara Klemm gezeigt, teilte die Stiftung am Mittwoch in Berlin mit. Die Schau ist bis zum 16. Februar 2025 zu sehen.

Zu sehen sind demnach unter anderem Aufnahmen von Newton-Modellen am Brandenburger Tor in der Zeit vor dem Mauerbau 1961 und die „Mata-Hari-Spionage-Story“ an der Berliner Mauer von 1963. Newtons Berlin-Bilder aus der Zeit zwischen den 1930er und Nullerjahren sind den Angaben zufolge neben Aufnahmen der Berliner Fotografin Yva (1900-1944) und Arbeiten von Barbara Klemm zu sehen. So werde ein Bogen von den 1920er Jahren über die Kriegszerstörung, den Wiederaufbau, den Mauerbau und Mauerfall bis ins frühe 21. Jahrhundert geschlagen.

Bilder eines russisch-ukrainischen Fotografen dokumentierten zudem den Häuserkampf rund um den Reichstag im Frühjahr 1945. Luftaufnahmen zeigten den ruinösen Zustand der Stadt nach Kriegsende. Werke aus den späten 1950er Jahren bilden den Angaben zufolge die Normalisierung ab.

Der 1920 in Berlin geborene Helmut Newton beschloss 2003, Teile seines Archivs nach Berlin zu überführen. Die nach ihm benannte Stiftung wurde im ehemaligen Landwehrkasino am Bahnhof Zoo untergebracht und 2004 eröffnet. Der aus einer jüdischen Familie stammenden Fotograf hatte Deutschland 1938 auf der Flucht vor den Nazis verlassen.