Das diesjährige „Heinrich Schütz Musikfest“ ist am Freitag unter dem Titel „Klang. Welt. Wissen“ mit einem Konzert in der Geraer Marienkirche eröffnet worden. Vor fast ausverkauftem Haus spielte das Ensemble Hamburger Ratsmusik ein Programm rund um den 400. Geburtstag des Organisten und Komponisten Dietrich Becker (1623-1679), wie der Verein Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mitteilte.
Als „Artist in Residence“ gestalte in diesem Jahr die Hamburger Ratsmusik unter der Leitung von Gambistin Simone Eckert das Musikfest maßgeblich mit. Das 1991 gegründete Ensemble eröffnete nicht nur das Festival. Auch an anderen Orten wird es in weiteren Konzerten zu hören sein.
Neben Konzerten bietet das Musikfest in seiner 26. Ausgabe auch Führungen, Lesungen, Gespräche, Vorträge und Gottesdienste. Über 40 Veranstaltungen sind für das zehntägige Festival geplant. Aufführungen gibt es an authentischen Schütz-Orten wie Bad Köstritz, Gera, Weißenfels, Zeitz und Dresden.
Fast 400 Jahre nach der Uraufführung wird im Rahmen des Festivals am 14. Oktober in Dresden eine Rekonstruktion des Werkes „Dafne“ von Heinrich Schütz (1585-1672) aufgeführt. Erhalten sei davon nur das Libretto. Der britische Musiker Roland Wilson habe dazu eine „unterhaltsame Oper“ vorgelegt, hieß es.
Heinrich Schütz gilt als der bedeutendste deutsche Komponist des Frühbarocks. Zumeist wirkte er zeit seines Lebens im mitteldeutschen Raum, Dänemark und Hannover.