Das Hamburger Hans-Bredow-Institut (HBI) kann seine Forschung im Bereich der Sozialen, Neuen Medien und zu Anwendungen und KI-basierter Anwendungen wie Chatbots und automatischen Sprachverarbeitungsmodellen weiter ausbauen. Von Bund und Ländern erhält das Institut dafür von 2026 bis 2029 zusätzliche Mittel in Höhe von insgesamt etwa 10,3 Millionen Euro, wie die Wissenschaftsbehörde am Freitag mitteilte. Ab 2030 bekomme der Grundhaushalt des Instituts zudem eine dauerhafte Erhöhung um 3,3 Millionen Euro, heißt es in dem am Freitag gefassten Beschluss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) in Köln.
„Instagram, TikTok, Chat GPT oder Google Translate – das HBI widmet sich Themen, die wir als Politik und Gesellschaft dringend besser verstehen müssen“, sagte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne). HBI-Direktor Wolfgang Schulz freut sich über die finanziellen Möglichkeiten, die Perspektiven zu erweitern: „Um zu verstehen, welche Bedeutung Kommunikation für die Demokratie, unsere Wissensbasis und den gesellschaftlichen Zusammenhalt hat, müssen auch technische Architekturen von Plattformen oder KI-Anwendungen untersucht werden, und das auch mit neuen Formaten der Wissensgenerierung“.
Als Grundlage für die Förderzusage diente eine positive Evaluation des Wissenschaftsrates, Deutschlands wichtigstem wissenschaftlichen Beratungsgremium. Zugrunde lagen der Bewertung die wissenschaftliche Qualität, überregionale Bedeutung und strukturelle Relevanz, hieß es.
Bei der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz arbeiten die Wissenschaftsministerinnen und -Minister sowie die Finanzministerinnen und -Minister der 16 Bundesländer und des Bundes zusammen und beschließen gemeinsam Programme zur Förderung von Wissenschaft und Forschung in Deutschland. Durch die in der GWK beschlossenen Förderprogramme und Projekte kommen den deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen aktuell über 17 Milliarden Euro jährlich zugute.