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Handelskammern wollen “Gesamtverteidigung” koordinieren

Die baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern haben eine zentrale „Koordinierungsstelle für Gesamtverteidigung“ eingerichtet. Die neue Einrichtung bei der IHK Bodensee-Oberschwaben solle den Austausch zwischen Wirtschaft, Politik und Militär verbessern, um Unternehmen auf Krisen- oder Verteidigungsfälle vorzubereiten, teilte der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) am Dienstag in Stuttgart mit. Ziel sei es, betriebliche Notfallpläne zu unterstützen, präventive Maßnahmen zu fördern und Informationen zu Sicherheitsrisiken bereitzustellen.

Laut Sönke Voss, Hauptgeschäftsführer der IHK Bodensee-Oberschwaben, stellen hybride Bedrohungen wie Cyberangriffe Unternehmen vor komplexe Aufgaben. Gleichzeitig biete die erwartete Steigerung der öffentlichen Ausgaben für Sicherheit Chancen – nicht nur für Rüstungsunternehmen, sondern auch für Branchen wie Logistik oder Lebensmittelversorgung. Investitionen in die Infrastruktur könnten weitere Wirtschaftsbereiche stärken, betonte Voss. Der BWIHK vertritt über 650.000 Unternehmen in Baden-Württemberg. (0601/18.03.2025)