Der Plakatkünstler Holger Matthies ist vom Hamburger Senat mit der Medaille für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet worden. Kultursenator Carsten Brosda (SPD) überreichte die Auszeichnung am Freitag anlässlich des 85. Geburtstags von Matthies, wie die Kulturbehörde mitteilte. Der Senat würdigte Matthies demnach für sein außergewöhnliches Lebenswerk, mit dem er die visuelle Kultur Deutschlands und darüber hinaus entscheidend mitgeprägt habe.
Brosda nannte Matthies einen „leidenschaftlichen Botschafter der Gestaltung“. Seine Plakate, die sich sowohl mit kulturellen Veranstaltungen als auch mit sozialen und politischen Themen auseinandersetzen, seien nicht nur künstlerisch stark, sondern regten auch zum Nachdenken an. Sie „fallen auf, zeigen Haltung und bleiben im Gedächtnis“, befand der Senator.
Der 1940 in Hamburg geborene Matthies studierte laut Kulturbehörde Grafikdesign an der Werkkunstschule Hamburg (heute HAW) und an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Seit 1966 arbeite er freiberuflich mit besonderem Schwerpunkt auf Plakatkunst. Seine Werke seien weltweit in renommierten Ausstellungen präsentiert und vielfach ausgezeichnet worden, unter anderem in Polen, Japan, Mexiko und China.
Als Professor für Visuelle Kommunikation an der Universität der Künste Berlin und als Mitglied der Alliance Graphique Internationale und der Freien Akademie der Künste Hamburg zähle Matthies zu den angesehensten Gestaltern seines Fachs. Bereits 1981 wurde er mit dem Edwin-Scharff-Preis geehrt.
Die Medaille für Kunst und Wissenschaft wird seit 1956 vom Hamburger Senat an herausragende Persönlichkeiten aus Forschung, Wissenschaft und Kunst verliehen.