In Hamburg sind am Freitag Tausende Menschen auf die Straße gegangen, um Flagge gegen Rechtsextremismus zu zeigen. Die Demonstration rund um die Binnenalster stand unter dem Motto „Rechtsextremismus stoppen – Demokratie verteidigen – Wählen gehen!“ und war von einem Bündnis aus Gewerkschaften, Verbänden und Kirche organisiert worden. Die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischöfin Kirsten Fehrs (Hamburg/Lübeck), rief in ihrer Rede zur Gewaltfreiheit in politischen Auseinandersetzungen auf. „Echte Demokratie kann nur im gewaltfreien Miteinander gedeihen“, sagte Fehrs laut Mitteilung der evangelischen Nordkirche.
Kirche habe die Aufgabe, die Menschenwürde zu verteidigen, sagte Fehrs. Mit Blick auf die bevorstehende Europawahl am Sonntag (9. Juni) erklärte die Theologin laut Redemanuskript, es liege „in unserer Hand, welche Richtung Europa einschlägt. Lasst uns dafür sorgen, dass es eine Richtung des Fortschritts, der Solidarität und der Mitmenschlichkeit ist. Jede Stimme zählt, jede Stimme macht einen Unterschied.“