In Hamburg hat am Montag eine Aktion gegen Schrott-Fahrräder begonnen. Am Bahnhof Altona wurden die ersten alten Drahtesel von Pfählen und Geländern abgeflext, in den kommenden Wochen sollen in der Stadt viele hundert im öffentlichen Raum entsorgte Räder entfernt werden, wie die Stadtreinigung Hamburg (SRH) und die Umweltbehörde mitteilten. Die SRH startete die Aktion gemeinsam mit vier Bezirksämtern. Ziel sei es, dass mehr freie Stellplätze entstehen.
„Kaputte Räder gehören nicht auf die Straße, sondern zum Beispiel auf einen der zwölf Recyclinghöfe“, mahnte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). Noch nutzbare Alträder würden dort repariert und anschließend kostengünstig in den „Stilbruch“-Filialen verkauft, alle anderen würden recycelt. „Das ist umweltfreundliche Kreislaufwirtschaft, von der wir alle profitieren.“
SRH-Geschäftsführer Rüdiger Siechau sagte, die Stadtreinigung sammle pro Jahr im Schnitt mehr als 4.000 Schrott-Fahrräder ein. Viele Hamburgerinnen und Hamburger meldeten solche Räder inzwischen über die SRH-App.
Stellen Polizei oder Bezirksamts-Mitarbeitende fest, dass ein Fahrrad schon lange an einer Stelle steht, kennzeichnen sie es mit einem Aufkleber, auf dem eine Frist vermerkt ist. Eigentümer haben dann mindestens 14 Tage lang die Möglichkeit, ihr Rad zu entfernen. Nach Ablauf der Frist entsorgt die SRH das Rad im Auftrag der Polizei oder des Bezirksamts. Bei unmittelbarer Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung kann eine Verschrottung innerhalb von 24 Stunden angeordnet werden.