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Großes Stadtgeläut in Frankfurt läutet Adventszeit ein

Das Große Stadtgeläut in Frankfurt am Main ertönt vor dem Ersten Advent am Samstag von 16.30 Uhr bis 17 Uhr. Die Komposition des halbstündigen Konzerts bezieht zehn Kirchen der Frankfurter Innenstadt in einer festgelegten Reihenfolge mit insgesamt 50 Glocken ein, wie die Stadt Frankfurt am Montag mitteilte. Das Geläut ist nur an großen kirchlichen Feiertagen zu hören.

Das Geläut beginnt mit den Glocken der Paulskirche. Es folgen die Geläute der Katharinenkirche, dann der Liebfrauenkirche, der Peterskirche, der Heiliggeistkirche, der Leonhardskirche, des Karmeliterklosters, der Alten Nikolaikirche und der Dreikönigskirche. Zum Schluss setzen die Glocken des Kaiserdoms einschließlich der fast zwölf Tonnen schweren „Gloriosa“, der zweitschwersten Bronzeglocke Deutschlands, ein.

Die Tradition des Frankfurter Stadtgeläuts reicht nach Angaben der Stadt ins Mittelalter zurück. Von einem gemeinsamen Geläut aller Frankfurter Kirchen wird aus dem Jahr 1347 berichtet, als man eine Totenmesse für Kaiser Ludwig IV. den Bayern abhielt. Später gab es ein großes Geläut bei Neuwahlen von Kaisern und Königen und ihren festlichen Einzügen in die Stadt. Das Festgeläut an hohen Feiertagen wurde im Jahre 1856 vom Senat der Stadt beschlossen. Seit 1998 ist das Große Stadtgeläut vier Mal im Jahr zu hören: an den Samstagen vor dem 1. Advent, Ostern und Pfingsten sowie an Heiligabend. Die Komposition geht auf den Mainzer Glockensachverständigen Paul Smets zurück, der das Klangbild 1954 zusammengestellt hat.