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Gottesdienst für gestorbene Einsatzkräfte

Mit einem „Blaulichtgottesdienst“ ist in Potsdam der verstorbenen brandenburgischen Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten gedacht worden. Innenminister Michael Stübgen (CDU) verlas dabei am Samstag in der Nikolaikirche die Namen von 120 Verstorbenen.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte bei dem Gottesdienst, die Verstorbenen seien immer dann zur Stelle gewesen, wenn andere Hilfe brauchten. „Das kostet Kraft und ist immer auch eine Berufung“, so der Ministerpräsident.

Stübgen betonte, um bei der Polizei, der Feuerwehr, im Rettungsdienst oder der Notfallseelsorge arbeiten zu können, sei ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft, Belastbarkeit, Empathie und Verantwortungsbewusstsein nötig. „Wer zur Blaulichtfamilie gehört, der ist auch nach Feierabend noch Feuerwehrmann oder Polizistin, Notfallseelsorger oder Rettungssanitäterin“, sagte der Innenminister weiter.

Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische-Oberlausitz, Christian Stäblein, erklärte, die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften leisteten gegenwärtig Außerordentliches. Dabei seien sie immer wieder Angriffen von Demonstranten und Gaffern ausgesetzt. Er sei dankbar für den Dienst der Einsatzkräfte an der Gesellschaft.

2023 seien in Brandenburg bislang keine im Einsatz Gestorbenen zu beklagen, hieß es. Es wurde jedoch an zwei Feuerwehrleute erinnert, die in Nordrhein-Westfalen bei einem Einsatz ihr Leben verloren. Im vergangenen Jahr waren 17 Brandenburger Polizeibedienstete vor Eintritt in den Ruhestand verstorben.