Die ersten Reaktionen aus Politik und Kirche nach der Wahl des neuen Papstes fallen positiv aus. Die Hoffnungen liegen auf Frieden, Dialog, Mut – und Ökumene.
Erste Glückwünsche für den neuen Papst Leo XIV.: Sein Landsmann, US-Präsident Donald Trump, hat sich hoch erfreut über die erste Wahl eines US-Amerikaners an die Spitze der katholischen Kirche geäußert. “Was für eine Freude und was für eine große Ehre für unser Land”, schrieb Trump am Donnerstagabend auf seinem Social Media-Kanal Truth Social. Er freue sich auf ein Treffen mit dem neuen Papst. “Es wird ein sehr bedeutungsvoller Moment”, so Trump.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte auf der Plattform X: “Wir wünschen uns, dass sein Pontifikat von Weisheit und Stärke geleitet sein wird, indem er die katholische Gemeinschaft durch seinen Einsatz für Frieden und Dialog ermutigt.”
Gratulationen kamen auch aus Deutschland: “Durch Ihr Amt geben Sie in diesen Zeiten großer Herausforderungen Millionen von Gläubigen weltweit Hoffnung und Orientierung”, erklärte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) unmittelbar, nachdem der Name verkündet wurde. “Für viele Menschen sind Sie ein Anker für Gerechtigkeit und Versöhnung. In Deutschland blicken die Menschen mit Zuversicht und positiver Erwartung auf Ihr Pontifikat.” Er wünsche dem Papst für die vor Ihnen liegenden Aufgaben “viel Kraft, Gesundheit und Gottes Segen”.
Die katholischen deutschen Bischöfe erhoffen sich vom neuen Oberhaupt für rund 1,4 Milliarden Katholiken weltweit, dass er die Kirche mit Mut, Demut und Weisheit leiten möge – “im Vertrauen auf das Evangelium und im Geist der Geschwisterlichkeit, wie ihn auch Papst Franziskus gelebt hat”. Das schrieb die Deutsche Bischofskonferenz auf X. “In einer Zeit großer Umbrüche und Herausforderungen hat der Heilige Geist erneut gewirkt und der Weltkirche einen neuen Hirten geschenkt.” Die Bischöfe wollten den neuen Papst mit ihrem Gebet begleiten. “Möge sein Dienst zum Segen für die Kirche und für die Welt werden.”
Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Kirsten Fehrs, setzt auf die Ökumene. Sie hoffe, dass die Stärkung der ökumenischen Gemeinschaft mit anderen Konfessionen für den Bischof von Rom weiterhin einen hohen Stellenwert einnehmen möge. “In einer Welt voller Brüche und Umbrüche sind wir als Christinnen und Christen dazu aufgerufen, die Botschaft des befreienden Evangeliums umso deutlicher zu verkünden – und die Menschen erwarten von uns, dass wir es ökumenisch tun.”
Die Erfahrungen des neuen Papstes als Ordensgeistlicher und als Bischof in Lateinamerika ließen auf eine innere und äußere Weite hoffen. “Ich wünsche mir, dass wir als Kirchen weltweit weiterhin zusammenstehen, um für Gerechtigkeit, Frieden, die Bewahrung der Schöpfung und für Versöhnung einzutreten. Dass Papst Leo XIV. in seiner ersten Rede an den österlichen Segen von Franziskus angeknüpft hat und seinem Vorgänger im Amt gedankt hat, verstehe ich als ein klares Signal in diese Richtung”, so Fehrs.