Rund 10.000 Frauen erkranken in Bayern jährlich neu an Brustkrebs. Darauf hat zum Weltkrebstag am Dienstag (4. Februar) die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) aufmerksam gemacht. Danach folgten bei Frauen Darmkrebs und Lungenkrebserkrankungen. Die frauenspezifischen Krebsformen, darunter Krebs von Gebärmutterhals und -körper und der Eierstöcke, seien demgegenüber seltener. Bei Männern dominieren Prostatakrebs, Darmkrebs und Lungenkrebs, heißt es in einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums vom Montag.
Gerlach sagte, sie wolle im Rahmen des Schwerpunktthemas „Frauen – sichtbar und gesund“ Krebserkrankungen bei Frauen in den Fokus rücken. Auch bei Krebs gebe es Erkrankungen, von denen nur Frauen betroffen seien, wie Gebärmutterhalskrebs.
Sie rief deshalb die Menschen im Freistaat auf, zu Früherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen zu gehen. Die Sterblichkeit an Brustkrebs sei bei Frauen in den Altersgruppen, die am Mammografieprogramm teilnehmen können, deutlich zurückgegangen, stellte Gerlach fest. Der Effekt könnte aber noch größer sein, denn bisher nehme nur rund die Hälfte der anspruchsberechtigten Frauen die Früherkennung wahr.
Darmkrebs-Neuerkrankungen gehen laut Gerlach bei Frauen und Männern zurück. Bei Lungenkrebs aber stagnierten die Zahlen auf hohem Niveau bei Frauen, während sie bei Männern rückläufig seien.
Insgesamt sei etwa jede fünfte Krebserkrankung auf das Rauchen zurückzuführen, stellte die Ministerin fest. Aber das Bewusstsein für einen gesunden Lebensstil sei in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten in der Bevölkerung gestiegen. Viel mehr Menschen als früher wüssten, dass sie mit ausreichend Bewegung, einer gesunden Ernährung, mit dem Verzicht aufs Rauchen und auf Alkohol oder dem Schutz vor UV-Strahlung das Risiko für Krebserkrankungen senken können.
Krebserkrankungen sind laut Gesundheitsministerium die zweithäufigste Todesursache. 2023 seien in Bayern 15.525 Frauen und 17.60 Männer an Krebs gestorben. (00/0370/03.02.2025)