Der 3. Mai steht für Hamburg im Zeichen des Gedenkens: Ehemalige KZ-Häftlinge und Politiker erinnern in Neuengamme an die Schrecken des Nationalsozialismus.
Mit einer Gedenkfeier in der Gedenkstätte Neuengamme erinnert Hamburg an die Befreiung des ehemaligen Konzentrationslagers und das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren. Zu der Veranstaltung am 3. Mai werden mehrere hundert internationale Gäste erwartet, wie die Stiftung Hamburger Gedenkstätten am Donnerstag mitteilte. Darunter seien zahlreiche ehemalige Häftlinge und Angehörige.
“Der 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs fällt in eine Zeit, in der Populismus und Rechtsextremismus in Deutschland wieder zunehmen”, erklärte Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). “Der 3. Mai 1945 erinnert an unsere historische Verantwortung, Demokratie und Freiheit zu verteidigen und entschlossen gegen jede Form von Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit einzutreten.”
Am 3. Mai 1945 endete für Hamburg der Zweite Weltkrieg – mit der kampflosen Übergabe der Stadt an die britische Armee. Das KZ Neuengamme im Hamburger Osten war kurz zuvor von der SS geräumt worden. Zuvor waren dort mehr als 100.000 Gefangene inhaftiert. Mindestens 42.900 von ihnen kamen ums Leben.
Die Veranstaltung beginnt laut Angaben mit einer Gedenkfeier im ehemaligen Klinkerwerk und wird mit einer Kranzniederlegung am internationalen Mahnmal fortgesetzt. Zu den Rednern zählen neben Tschentscher die Überlebende Helga Melmed aus den USA und die Präsidentin der Häftlingsvereinigung Amicale Internationale KZ Neuengamme, Martine Letterie.